Karl Van Orsdol: Wo ist der Experimentierwärter des Stanford-Gefängnisses jetzt?

Das Stanford Prison Experiment ist nach wie vor eine der umstrittensten Studien der Psychologie und untersucht, wie gewöhnliche Menschen grausame Verhaltensweisen annehmen können, wenn sie Autoritätspositionen einnehmen. Aber war es wirklich nur das oder etwas viel Dunkleres? „The Stanford Prison Experiment: Unlocking the Truth“ von National Geographic befasst sich mit den komplexen psychologischen Auswirkungen der Studie und interviewt verschiedene Teilnehmer, darunter Karl Van Orsdol, dem die Rolle eines Wärters zugewiesen wurde. Van Orsdol reflektiert sein Handeln und verrät, ob ihn das Leid der „Gefangenen“ noch heute belastet.

Karl Van Orsdol erinnerte an die Authentizität des Experiments

Anfang der 1970er Jahre war Karl Van Orsdol ein junger Mann, der schnell Geld verdienen wollte, als er auf eine Anzeige für ein Studium mit bezahlter Teilnahme stieß. Die Gelegenheit schien ideal, also meldete er sich an, was ihn dazu brachte, am berüchtigten Stanford Prison Experiment teilzunehmen, das am 14. August 1971 begann. Karl wurde zufällig ausgewählt, um die Rolle eines Wärters zu spielen, war aber von seiner Aufgabe nicht besonders begeistert. Als das Experiment begann, war er jedoch verblüfft über den Grad an Authentizität, der den „Gefangenen“ aufgezwungen wurde. Vom Fingerabdruck bis zur Kleidung im Gefängnisstil kam ihm die Liebe zum Detail überraschend intensiv und eindringlich vor.

Karl beschrieb, dass unter den Wärtern die gemeinsame Erwartung bestand, von den „Gefangenen“ Respekt einzufordern, und dass die Intensität von Tag zu Tag zuzunehmen schien, je mehr die Wärter die Grenzen weiter ausdehnten. Obwohl er nicht derjenige war, der die Gruppe leitete oder leitete, gab er zu, den Hinweisen anderer zu folgen und an der sich entfaltenden Dynamik teilzunehmen. Bevor das Experiment begann, gab ihm Professor Philip Zimbardo einen Überblick, der laut Karl das Verhalten der Wachen subtil beeinflusste und einen bestimmten Ton für ihre Rollen festlegte. Wenn Karl jetzt darüber nachdenkt, hat er das Gefühl, dass das Experiment übermäßig aufsehenerregend war, und stellt dessen Wahrhaftigkeit und ethische Handhabung in Frage. Als er sich später wieder mit anderen Teilnehmern traf, schloss er sich den anderen Wachen an und entschuldigte sich, um etwaige anhaltende Beschwerden auszuräumen.

Karl Orsdol wurde später Wissenschaftler für Umweltwissenschaften

Karl Van Orsdol hat seit seiner Zeit im Stanford Prison Experiment eine bemerkenswerte Karriere aufgebaut. Nach seinem Abschluss in Biologie am Grinnell College promovierte er zum Dr. in Umweltwissenschaften an der Universität Cambridge. Zu seinen beruflichen Laufbahnen zählen Forschungstätigkeiten bei Uganda National Parks und der New York Zoological Society, wo er maßgeblich zu Naturschutzbemühungen beitrug. Nach seinem Wechsel in die Privatwirtschaft war Karl von 1999 bis 2003 als Senior Manager im Bereich Kapitalmärkte bei Deloitte tätig und wurde später Chief Global Strategist für Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement bei Hewlett Packard Enterprise. Seine vielfältige Karriere spiegelt seine Expertise sowohl in den Umweltwissenschaften als auch im strategischen Management wider.

Karl Orsdol ist heute ein angesehener Klimaberater

Karl Van Orsdol hat im Laufe seiner Karriere auch mit mehreren Regierungsbehörden zusammengearbeitet, darunter dem US-Außenministerium. Insbesondere war er als Berater für Energie- und Umweltpolitik für die Afrikanische Entwicklungsbank tätig, wobei er sich auf die Steuerung von Richtlinien zur Unterstützung nachhaltiger Energielösungen und Umweltpraktiken in allen afrikanischen Ländern konzentrierte. Seit September 2015 arbeitet er als Principal bei Global Energy and Sustainability Advisors in Palo Alto, Kalifornien, wo er sich auf Bereiche wie Umweltkonformität, Energiemanagement-Informationssysteme und Entwicklung erneuerbarer Energien spezialisiert. In den letzten vier Jahren konzentrierte er sich stärker auf die Anpassung an den Klimawandel, die kommunale Energieentwicklung, die Projektbewertung und -bewertung sowie das Energiemanagement. Dies macht ihn zu einer wertvollen Ressource für die Förderung zukunftsweisender Lösungen im globalen Energie- und Umweltbereich.

Karls unerschütterliches Engagement für ökologische Nachhaltigkeit und seine Arbeit bei der Gestaltung der globalen Energiepolitik haben ihn zu einer angesehenen Persönlichkeit auf seinem Gebiet gemacht. Er hat bei internationalen Klimaverhandlungen wie der COP 24 und den COP-Klimatreffen in Kattowitz gesprochen. Er ist außerdem Autor einflussreicher Publikationen wie „Climate Resilience and Vulnerability in Two Indigenous Communities“ und „Mobilizing Technology, Transparency, and Human Networks for Deforestation-Free Supply Chains: Global Forest Watch Mid-Term Performance Evaluation“. inspiriert weiterhin zu Veränderungen und fördert die Zusammenarbeit. Während er weiterhin Grenzen in den Bereichen Energie und Nachhaltigkeit verschiebt, bleibt seine Leidenschaft für die Schaffung einer widerstandsfähigeren und nachhaltigeren Welt die treibende Kraft hinter seiner wirkungsvollen Reise.